Fresenius Medical Care Aktie

Alles zur Fresenius Medical Care Aktie bei GeVestor | Aktuelle Aktienkurse und News zum Unternehmen | WKN 578580 | ISIN DE0005785802 | Symbol FME
6 min | Stand 13.12.2021
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Inhaltsverzeichnis

Fresenius Medical Care-Aktie: Kurzportrait

Branche: Medizintechnik

Gründung: 1996

Sitz: Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland

Rechtsform: Aktiengesellschaft & Co. KGaA

WKN: 578580

ISIN: DE0005785802

Symbol: FME

Fresenius Medical Care-Aktie: Aktueller Kursverlauf

Fresenius Medical Care-Aktie: Unternehmensprofil

Die Aktie von Fresenius Medical Care KGaA steht langfristig auf festem Fundament. Die weltweit steigende Zahl von Dialysepatienten ist die Basis für wachsende Nachfrage nach einschlägigen Produkten und Angeboten der Fresenius-Tochter.

Deren Erfolg steht im Zusammenhang mit dem des ebenfalls im Dax gelisteten Gesundheitskonzerns Fresenius, der inklusive seiner expandierenden Krankenhauskette Helios vier Sparten abdeckt. Fresenius Medical Care ist eine davon – der Mutterkonzern hält 30,66 % der Aktien von Fresenius Medical Care (FMC). Nach der Übernahme des damals weltweit größten Dialyseklinik-Betreibers National Medical Care aus den USA hatte er den hauseigenen Branchenprimus 1996 als Fresenius Medical Care ausgelagert und an die Börse gebracht.

Fresenius Medical Care ist hochprofitabel

Strukturell hat die Rechtsform als Kommanditgesellschaft auf Aktie (KGaA) auch für Anleger Vorteile. Denn damit gibt es einen Hauptaktionär, der vor feindlichen Übernahmen schützt. Und hinter Fresenius wiederum steht mit 26,3 % die Else Kröner Fresenius Stiftung, die, wie bei Familienunternehmen, Interesse am Erhalt und langfristigen Erfolg des Unternehmens hat.

Innerhalb dieser Konstruktion zeigt sich die Bedeutung von Fresenius Medical Care schon im Börsenwert, der nur wenige Milliarden hinter dem von Fresenius liegt. Dabei wird die Marktkapitalisierung im Dax lediglich über den Streubesitz von rund 69 % errechnet.

Seit ihrem Börsengang hat die Aktie von Fresenius Medical Care bis 2018 einen Wertzuwachs von rund 320 % gebracht. Danach folgte eine deutliche Korrektur. In diesem Jahr war der Konzernumsatz erstmals gesunken. Hauptanlass waren Preisregulierungen für Dialyseleistungen in den USA sowie wirtschaftliche Schwächen einiger Schwellenländer. Dennoch gelang es, das Betriebsergebnis sogar um über die Hälfte zu steigern. Das Ergebnis pro Aktie konnte erneut zulegen, auf 6,47 Euro.

Doch selbst die prognostizierten moderateren Werte zwischen 4,38 Euro und über 6 Euro von 2019 bis 2022 liegen erheblich über dem Niveau der Aktie des Mutterkonzerns Fresenius. Dabei sind die Umsätze im Schnitt nur in etwa halb so hoch. Fresenius Medical Care ist auch im Branchenvergleich profitabler. Lediglich beim Umsatzwachstum liegt es auf Fünfjahressicht leicht unter dem Schnitt.

Mit Abstand weltweiter Marktführer

In Bezug auf die weltweit durchgeführten Dialysebehandlungen und Dienstleistungen kommt der Konzern auf einen Marktanteil zwischen 35 % und 39 %. Bei Dialysegeräten stammt fast jedes zweite aus eigener Produktion. Der einzig ernstzunehmende Konkurrent DaVita aus den USA kommt auf nur halb so hohe Werte. Damit ist Fresenius Medical Care mit Abstand weltweiter Marktführer. Mit seinen etablierten Produkten kann der Konzern eine global ansteigende Patientenzahl versorgen. Bis 2026 werden gut fünf Millionen erwartet – was einer Verdoppelung in zehn Jahren entspricht.

Problematisch ist indes die mit über 70 % sehr einseitige Umsatzabhängigkeit vom US-Markt. Und nicht nur dort können staatliche Regulierungen im Gesundheitssektor schnell die Margen drücken. Zudem muss der Konzern sein Umsatzwachstum steigern, das sonst die Mitbewerber für Investoren interessanter werden. In den Schwellenländern ist zwar die Ausgangsbasis gut, doch sind dort die Gesundheitssysteme anfälliger für Schwächephasen der jeweiligen Volkswirtschaft.

Einzig an diesem Punkt besteht eine gewisse Abhängigkeit von der weltweiten konjunkturellen Entwicklung. Was die Gesamtverschuldung angeht, so besteht angesichts zu erwartender guter Ergebnisse die Möglichkeit, den Betrag von über 8 Mrd. Euro (Stand 2016) bis 2023 mindestens zu halbieren. Alles in allem überwiegen die Chancen auf langfristige Potenziale. Die Dividende wurde übrigens in der Vergangenheit bis auf wenige Ausnahmen erhöht.

Unternehmensprofil der Fresenius Medical Care AG

Die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA ist eine Tochtergesellschaft von Fresenius, deren Aktien eigenständig an der Börse gehandelt werden und im Dax notiert sind. Der rechtliche Sitz des Unternehmens befindet sich in Hof an der Saale, der operative Sitz in Bad Homburg vor der Höhe. Die Nordamerika-Zentrale ist in Waltham, Massachusetts angesiedelt. Die Geschäfte der Region Asien-Pazifik werden von der Niederlassung in Hong Kong aus geführt.

Dialysespezialist mit starker Entwicklungsabteilung

Als Spezialist für Dialyseprodukte und Dienstleistungen im Zusammenhang mit der medizinischen Versorgung von Patienten mit chronischem oder akutem Nierenversagen zählt Fresenius Medical Care zu den weltweit führenden Anbietern. Zu den Produkten zählen beispielsweise Dialysemaschinen, Dialysatoren, Dialyselösungen sowie weitere im Zusammenhang mit der Blutwäsche benötigte Einwegprodukte.

Das Unternehmen unterhält eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die im Geschäftsbereich Global Research and Development (GRD) zentral gesteuert werden. Darüber hinaus kooperiert Fresenius Medical Care bei Forschung und Entwicklung mit externen Partnern aus dem wirtschaftlichen und akademischen Umfeld. Im Geschäftsjahr 2017 hat Fresenius Medical Care rund 131 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet, was etwa einem Anteil von 4 Prozent an den Umsatzerlösen mit Gesundheitsprodukten entspricht.

Weltmarktführer mit zahlreichen Niederlassungen

Fresenius Medical Care existiert seit 1996 als eigenständige Aktiengesellschaft. Durch mehrere Übernahmen in den darauffolgenden Jahren weitete das Unternehmen seine Geschäftsfelder sowie seine globale Präsenz immer weiter aus. Inzwischen gilt die Firma als Weltmarktführer auf ihrem Gebiet und ist mit ihren Produkten in rund 150 Ländern vertreten: Jede zweite Dialysemaschine weltweit kommt nach eigenen Angaben von Fresenius Medical Care.

Weltweit verfügt Fresenius Medical Care über ein Netz aus mehr als 3.900 Dialysekliniken, in denen über 333.000 Patientinnen und Patienten versorgt werden. Seine 42 Produktionsstandorte für Produkte aus dem Dialysebereich hat das Unternehmen auf allen Kontinenten platziert und ist somit auch vor Ort bei Kunden und Patienten präsent, konzentriert seine Aktivitäten bislang jedoch vor allem auf Europa, Nordamerika und die Region Asien-Pazifik.

Fresenius Medical Care: Seit den 1990ern im Frankfurter Aktienhandel präsent

Die Aktie von Fresenius Medical Care wird seit 1996 sowohl an der New York Stock Exchange als auch an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Seit 1999 zählt die Aktie zu den Dax-30. Größter Einzelaktionär ist Fresenius mit einem Anteil von rund 30 Prozent, die übrigen Aktien befinden sich im Streubesitz. Im Jahr 2018 erzielte Fresenius Medical Care einen Umsatz in Höhe von 16,5 Milliarden Euro.

Personal

Weltweit beschäftigt Fresenius Medical Care mehr als 112.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in etwa 50 Ländern.

Der Vorstand von Fresenius Medical Care besteht aus sieben Personen, davon eine Frau:

  • Rice Powell, Vorstandsvorsitzender
  • Michael Brosnan, Finanzen
  • Katarzyna Mazur-Hofsäß, Europa, Naher Osten und Afrika
  • Olaf Schermeier, Forschung und Entwicklung
  • William Valle, Nordamerika
  • Kent Wanzek, Produktion, Qualität und Logistik
  • Harry de Wit, Asien-Pazifik

CEO Rice Powell

Der gebürtige US-Amerikaner und studierte Biologe durchlief während seiner Karriere diverse Stationen im Gesundheitsbereich. Seit 1997 gehört er Fresenius Medical Care an und bekleidete zunächst verschiedene Positionen in Nordamerika.

2005 wurde Powell in den Vorstand berufen. Dort war er zunächst bis 2009 zuständig für die Renal Therapies Group Nordamerika sowie von 2010 bis 2012 für die Region Nordamerika. Seit 2013 ist Powell Vorstandsvorsitzender bei Fresenius Medical Care. Sein Vertrag läuft noch bis 2022.

Mit einer Vergütung von knapp 6 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2017 bewegt sich Rice Powell im Mittelfeld der Dax-Vorstandschefs.

Geschichte des Unternehmens

Die Geschichte von Fresenius Medical Care reicht zurück bis ins Jahr 1462. Damals eröffnete die Hirsch-Apotheke in Frankfurt am Main, die im 18. Jahrhundert in den Besitz der Familie Fresenius übergeht. Hierdurch wird der Grundstein gelegt für den heutigen Fresenius-Konzern, zu dem auch Fresenius Medical Care als eine von vier Unternehmenssparten gehört.

Im Geschäft mit Dialysemaschinen und Dialysatoren ist Fresenius seit 1966 aktiv und konnte sich von Beginn an bedeutende Marktanteile sichern.

1996: Fresenius Medical Care wird eigenständig

1996 wird Fresenius Medical Care gegründet aus dem Zusammenschluss des weltweiten Dialysegeschäfts von Fresenius und dem übernommenen US-Konkurrenten National Medical Care. Die Aktie des neuen Unternehmens geht noch im selben Jahr an die Börse und wird sowohl an der New York Stock Exchange als auch an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. 1999 folgt der Aufstieg der Stammaktien in den Dax. Im gleichen Jahr läuft die 100.000. Dialysemaschine von Fresenius Medical Care vom Band.

In den darauffolgenden Jahren baut Fresenius Medical Care seine Marktposition weiter aus und gilt kurz nach der Jahrtausendwende bereits als Weltmarktführer im Bereich der Dialyse. Weltweit werden zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 119.000 Patientinnen und Patienten in eigenen Dialysekliniken versorgt. Zudem werden 2003 erstmals mehr als 50 Millionen Dialysatoren innerhalb eines Jahres bei Fresenius Medical Care produziert.

Der Weltmarktführer stärkt seine Position

Die Stärke im Bereich Forschung und Entwicklung zahlt sich immer wieder aus. So wird das neuartige Dialysetherapiesystem 5008 im Jahr 2005 vorgestellt und mit dem „Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft“ ausgezeichnet.

Es folgen mehrere größere Übernahmen, die die Position des Weltmarktführers weiter festigen. Beispielsweise übernimmt Fresenius Medical Care im Jahr 2006 den Dialyse-Dienstleistungsanbieter Renal Care Group aus den USA. Im gleichen Jahr wird die Rechtsform der Fresenius Medical Care von der vorherigen Aktiengesellschaft (AG) in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) geändert.

Im Jahr 2011 wird das Dienstleistungsangebot der Fresenius Medical Care gestärkt durch weitere Zukäufe. Das Unternehmen übernimmt IDC, Liberty Dialysis Holdings Inc. und American Access Care. 2012 produziert Fresenius Medical Care seine 500.000. Dialysemaschine. Im darauffolgenden Jahr läuft der 1.000.000.000. Dialysator vom Band.