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Kaufprämie für Elektroautos – diese Unternehmen profitieren

Inhaltsverzeichnis

Der Bund hat eine Kaufprämie für Elektroautos beschlossen. Insgesamt sollen 1,2 Mrd. € in den Fördertopf fließen. Die Hälfte kommt vom Staat bzw. Steuerzahler, die andere Hälfte von der Autoindustrie. Alle Mittel, die bis Ende 2019 nicht ausgeschöpft sind, sollen verfallen.

Rechnerisch lassen sich dadurch etwa 300.000 bis 400.000 E-Autos subventionieren. Damit soll das langfristige Ziel von 1 Mio. E-Autos bis 2020 auf deutschen Straßen doch noch erreicht werden und der hinterherfahrenden deutschen Autoindustrie unter die Arme gegriffen werden.

Die Kaufprämie für Elektroautos wird nach dem Windhundverfahren vergeben. Dies bedeutet: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Grundsätzlich gilt die Förderung nur für Fahrzeuge mit einem Basislistenpreis von bis zu 60.000 € – alle Autos, deren Preis höher liegt, werden nicht gefördert.

Elektroautos werden mit einer Kaufprämie von 4.000 € bezuschusst, für Hybrid-Fahrzeuge (Plug-In Hybrid Electriv Vehicle) zahlt der Staat immerhin noch 3.000 €. Doch Vorsicht, die Förderung gibt es nur für Hybridautos mit Ladestecker. Doch nicht nur E-Autokäufer können von der Förderung profitieren, auch Anleger, die sich frühzeitig in den richtigen Werten positionieren.

Kaufprämie für Elektroautos – wer profitiert?

Zu den Hauptprofiteuren der Kaufprämie für Elektroautos dürften Renault und Nissan gehören, denn der Renault Zoe war in 2015 das meistverkaufte Elektroauto in Europa (23.086 Fahrzeuge) und ist auch hierzulande gefragt.

Der japanische Hersteller Nissan stellt mit dem Nissan Leaf das weltweit meistverkaufte Elektroauto. Beide Hersteller haben angekündigt, die Subvention vom Staat um 1.000 € aufstocken zu wollen – wer also einen Renault Zoe oder einen Nissan Leaf kauft, erhält einen Rabatt von insgesamt 5.000 €.

Profitieren dürften auch Daimler (elektrische B-Klasse), BMW mit dem BMW i3 und Volkswagen mit dem e-Golf.  Auch Audi (Audi A3 e-tron) und Toyota (Toyota Prius) könnten dank der Hybridauto-Förderung zu den Gewinnern gehören.

Die kalifornische Tesla Motors bleibt zumindest mit dem Model S und dem Model X außen vor, da beide Elektroautos deutlich mehr als 60.000 € kosten. Das neue Tesla Model 3 kommt erst Ende 2017 bzw. in 2018 auf den Markt.

Diese Chip-Hersteller profitieren von der Kaufprämie für Elektroautos

Neben einzelnen Elektroauto-Herstellern dürften auch die Zulieferer der Elektroauto-Industrie profitieren. Hierzu gehören Chip-Hersteller wie NXP Semiconductor.

Die Niederländer gelten als der größte Chip-Zulieferer für die Autoindustrie. Bei NXP Semiconductor geht man davon aus, dass der Chip-Markt für die Autoindustrie bis 2019 um 30 % auf 38 Mrd. US-$ zulegen wird.

Davon dürfte auch die Münchner Infineon profitieren. Das Unternehmen ist der führende Hersteller von Leistungshalbleitern (Power Chips) für die Autoindustrie und beliefert mit seinen Chips unter anderem BMW und Tesla Motors.

Auch die in der Schweiz ansässige STMicroelectronics und die in Belgien ansässige Melexis gelten ebenfalls als Gewinner der Kaufprämie für Elektroautos, bieten beide Unternehmen Lösungen an, um Fahrzeuge sicherer und umweltfreundlicher zu machen. Zudem bieten die beiden Chip-Hersteller Lösungen rund um das vernetzte Auto (Connected Cars) an – ein Thema, das immer wichtiger wird.

Fazit: E-Auto-Hersteller und Chip-Produzenten profitieren von der Kaufprämie

Neben der Förderung von Elektro- und Hybrid-Autos will der Bund 100 Mio. € für die Anschaffung von E-Autos für öffentliche Behörden bereitstellen. Das Förderprogramm umfasst ferner den Aufbau von 15.000 neuen Ladestationen in Deutschland, die der Bund bis 2020 mit rund 300 Mio. € unterstützen will.

Das Förderprogramm der Regierung dürfte durchaus für neue Impulse im deutschen E-Auto-Markt sorgen, der zuletzt mit rund 25.000 Elektroautos auf deutschen Straßen nur eine untergeordnete Rolle spielte.

Mit oder ohne Förderung: Elektroautos dürften sich langfristig am Markt durchsetzen, da die Gesamtbetriebskosten schon in wenigen Jahren unter denen von Autos mit klassischen Verbrennungsmotoren liegen werden. Bei der Beratungsfirma P3 Automotive geht man davon aus, dass sich zum Beispiel der Preis für Auto-Akkus bis 2020 mehr als halbieren wird.

Darum sollten sich Anleger schon frühzeitig in Aktien von Unternehmen positionieren, die auf den Paradigmenwechsel in der Autoindustrie gut vorbereitet sind.