Allgeier: Zweistelliges Wachstum und günstige Bewertung
Viele deutsche Nebenwerte werden aktuell links liegen gelassen – trotz guter operativer Performance und günstiger fundamentaler Bewertung. So auch der mittelständische deutsche IT- und Software-Spezialist Allgeier, der kürzlich positive Zahlen zum 1. Quartal des laufenden Jahres präsentiert hat.
Das Unternehmen konnte bei Umsatz und Ergebnis zweistellig zulegen und erwartet auch für das Gesamtjahr 2023 und die Folgejahre dynamisches Wachstum. Falls Sie sich an dieser Stelle fragen, was genau das Unternehmen Allgeier macht?
Allgeier: Ein kurzes Portrait
Allgeier ist eine der führenden IT-Dienstleistungsgesellschaften in Deutschland. Das Unternehmen bietet seinen Kunden einen Full-Service-Ansatz, der von der Konzeption über die Umsetzung bis hin zum Betrieb von IT-Landschaften reicht.
Neben einer breiten Palette an Softwareprodukten, umfasst das Serviceangebot zahlreiche Bereiche wie zum Beispiel Management & IT Consulting, SAP-Beratung, Business Intelligence, Rechenzentrum-Services, Customer-Relationship-Management (CRM = Management von Kundenbeziehungen), Web-Shops oder Logistik-Lösungen.
Die Leistungen kommen dabei in unterschiedlichen Branchen zum Einsatz: Banken, Versicherungen, Telekommunikation, Automotive, Handel, Medien, Energieversorger, Informations-technologie oder im öffentlichen Sektor.
Positiver Jahresauftakt
Allgeier erzielte im 1. Quartal dieses Jahres einen Umsatz von 124,3 Mio. Euro, was ein Wachstum von 11% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet. Die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) betrug 39,6 Mio. Euro (+7%).
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) stieg um 10% auf 12,5 Mio. Euro. Daraus resultiert eine bereinigte EBITDA-Marge von 9,9% (Vorjahr: 10,0%). Das nicht-bereinigte EBITDA stieg um 4% von 11,5 auf 12 Mio. Euro.
Die entsprechende Marge sank ebenfalls leicht von 10,2 auf 9,5%. Der operative Gewinn (EBIT) stieg um 24% von glatt 5 auf 6,2 Mio. Euro. Ebenfalls positiv: Das Eigenkapital wurde im 1. Quartal von 180 auf 184 Mio. Euro gesteigert.
Die Prognosen für 2023 und die Folgejahre
Darüber hinaus hat das Allgeier-Management die Prognosen für 2023 und die Folgejahre bestätigt: Es wird im laufenden Jahr weiterhin mit einem Umsatz in einer Größenordnung von 500 bis 540 Mio. Euro gerechnet.
Das erwartete bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) beträgt zwischen 65 und 71 Mio. Euro. Die entsprechende bereinigte EBITDA-Marge wird bei 13% erwartet.
Mittelfristig geht der Allgeier-Vorstand von einer durchschnittlichen organischen Wachstumsrate von 10 bis 15% aus. Die bereinigte EBITDA-Marge soll innerhalb dieses Zeitraums weiter auf 15% steigen. Alle genannten Planzahlen und Zielsetzungen für den Zeitraum ab 2023 beziehen sich auf das organische Wachstum.
Potenzielle Zukäufe würden einen zusätzlichen Beitrag zum Umsatz- und Ergebniswachstum leisten. Angesichts der jüngsten Zahlen und des zu erwartenden zukünftigen Wachstums ist die Allgeier-Aktie mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14 für das laufende Jahr tendenziell zu günstig.