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Der Dienstleistungssektor profitiert von der Digitalisierung

Inhaltsverzeichnis

Der Dienstleistungssektor wurde durch die Corona-Maßnahmen auf eine Zerreißprobe gestellt.

Während flächendeckende Lockdowns einige Geschäftsmodelle blockierten, änderte sich schrittweise auch das allgemeine Nachfrageverhalten der Kunden. So sind digitale Dienstleistungen gefragter denn je. Alles muss schneller, unverbindlicher und vor allem digital passieren. Unternehmen, die schon vor dem Ausbruch der Pandemie auf diesen Strukturwandel gesetzt hatten, können jetzt von dieser beschleunigten Entwicklung profitieren. Diese Digitalisierungseffekte werden nachhaltig die Branche verändern und sich nicht zurückdrehen lassen.

Personal und Finanzen laufen gut

Selbst in Bereichen, die eher einen verstaubten Ruf haben, sorgt die Digitalisierung für Wettbewerbsvorteile. Dazu zählt der Personalbereich. Sowohl Adecco also auch Amadeus FiRe setzen auf digitale Hilfsmittel, um weiter zu wachsen und ihr Geschäftsmodell zu verbessern. Beide Unternehmen profitieren von Netzwerk- und Größeneffekten. Vereinfacht gesagt, wird ihr Geschäftsmodell umso profitabler, je größer die vorhandene Reichweite ist. Gleichzeitig setzen beide Personalvermittler auf das Thema Schulung und Fortbildung. Durch die voranschreitende Digitalisierung verlieren klassische Aus- und Weiterbildungsangebote ihre Ortsbindung. Durch den Wegfall der Ortsbindung erweitert sich der Kreis von potenziellen Nutzern. Eine klare Wachstumschance.

Im Finanzbereich versucht Moody’s, durch die Digitalisierung noch profitabler zu werden. Erste Erfolge lassen sich bereits bestätigen. So steigerte das Finanzhaus seinen Umsatz für 2021 um 15,8% auf 6,2 Mrd. $. Unterm Strich verbesserte sich der Gewinn um 24,5% auf 2,2 Mrd. $.

Auch Fiserv ist deutlich profitabler geworden. So stieg der Umsatz zwar nur um 9,3% auf 16,2 Mrd. $. Dafür gelang ein Gewinnsprung von fast 40% auf 1,3 Mrd. $. Um das Wachstum wieder stärker anzutreiben, ist Fiserv eine Partnerschaft mit der chinesischen Union- Pay eingegangen. Fiserv soll die Ausgabe von virtuellen Kreditkarten weltweit koordinieren und betreuen. Das Geschäftsmodell verlagert sich zusehends auf Software-Lösungen für den Finanzsektor.

Eine ähnliche Entwicklung macht ZEAL Network durch. Der Glücksspiel-Anbieter, der auch Lotto und Eurojackpot im Angebot hat, profitiert von der Zockerlaune im Internet. Aufgrund der hohen rechtlichen Hürden besteht kaum Gefahr, dass Nachahmer das profitable Geschäft kopieren könnten. Diese Struktur ist im digitalen Bereich selten zu finden.

Alte Geschäftsmodelle im neuen Gewand

Eine regelrechte Renaissance erleben das Druckunternehmen für Fotobücher CEWE Stiftung & Co. KG und der Internetdinosaurier eBay. Dabei profitiert eBay von dem Trend zur Nachhaltigkeit. Neue Produkte zu kaufen, war gestern. Die Umweltbelastung ist zu groß. Dieses Credo gilt vor allem bei den jüngeren Generationen. eBay wurde als digitaler Flohmarktauktionator groß und hat im Laufe der Zeit versucht, die Erfolgsbestandteile vom Konkurrenten Amazon zu kopieren.

Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt. eBay hat für 2021 gute Zahlen vorgelegt und seinen Umsatz um 17,2% auf 10,4 Mrd. $ gesteigert. Der Nachhaltigkeit sei Dank. Unterm Strich ist ein Gewinnsprung von 140,1% auf 13,6 Mrd. $ gelungen.

CEWE hat es dagegen geschafft, durch digitale Fotobücher ein eigenes Druck-Geschäft aufzubauen, das traditionellen Druckereien ähnelt. Da durch die Pleitewelle im konventionellen Druck kaum noch Konkurrenz besteht, ist der Weg jetzt frei für weitere Erfolge.