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Dividenden-Wert Takkt mit soliden Halbjahreszahlen

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Vor wenigen Tagen hat Takkt, ein deutscher Versand­händler für Büro- und Geschäftsausstattung, Zahlen zum 2. Quartal und zum 1. Halbjahr 2023 vorgelegt. Wie erwartet war die Nachfrage der Kunden zuletzt verhalten. Dennoch konnte das krisenerprobte Unternehmen unter dem Strich solide Zahlen präsentieren. Die aktuelle Kursschwäche bietet daher „Dividenden-Fans“ eine attraktive Einstiegs-Chance.  

Verantwortlich für die Zurückhaltung der Kunden waren die schwierigen konjunkturellen Rahmen­bedingungen in Europa und Nordamerika. Im 1. Halbjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 641,2 Mio. Euro, der damit etwas unter dem Vorjahreswert von 657 Mio. Euro lag.

Takkt-Chefin Maria Zesch kommentierte das Zahlenwerk wie folgt: „Wir haben ein vorsichtiges 1. Halbjahr geplant und lagen mit dieser Prognose richtig. Trotz des schwierigen Umfelds sehen wir positive Entwick­lungen, zu denen auch unsere Wachstumsinitiativen beitragen.“

Kassenzufluss und Rohertragsmarge auf hohem Niveau 

Erfreulich ist, dass die Profitabilität weiterhin hoch ist. Die Rohertragsmarge lag in der ersten Jahreshälfte mit 39,7% erneut nah an der Zielmarke von 40%. Zur Erläuterung: Die Rohertragsmarge (oft auch Bruttomarge oder im Handel als Handels­spanne bezeichnet) ist eine Kennziffer, welche die Kosteneffizienz eines Unternehmens zeigt. Sie gibt den prozentualen Anteil des Umsatzes wieder, der nach Abzug aller Herstellungs- und Materialkosten verbleibt.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIDTA) erreichte im 1. Halbjahr glatt 57 Mio. Euro und lag damit ebenfalls unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die EBITDA-Gewinnmarge verringerte sich ebenfalls etwas von 10,2 auf 8,9%.

Angesichts der verhaltenen Umsatzentwicklung war das Unternehmen auf der Ausgabenseite eher zurückhaltend. Trotz der schwierigeren Rahmenbedingungen erwirtschaftete Takkt daher in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen starken freien Cashflow (Kassenzufluss) in Höhe von 31,4 Mio. Euro.

Großer Fokus auf Profitabilität

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben schwierig. Der große Vorteil von Takkt ist jedoch die breite Aufstellung entlang von unterschiedlichen Kundensegmenten und Regionen. Im aktuellen Umfeld will das Unternehmen Wachstumschancen nutzen und gleichzeitig auf diszipliniertes Kosten­management achten.

Für die 2. Jahreshälfte rechnet das Takkt-Management mit einer Belebung der Nachfrage und mit einer leichten Verbesserung des organischen Wachstums im Vergleich zum schwachen Vorjahr. Takkt wird im 2. Halbjahr weiterhin eine hohe Priorität auf die Profitabilität legen.

EBITDA-Prognose für 2023 konkretisiert

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet das Management einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschrei­bungen (EBITDA) in einer Größenordnung von 120 bis 130 Mio. Euro (vorher: 120 bis 140 Mio. Euro) und eine deutliche Steigerung des freien Kassenzuflusses. Damit sollte dann auch der Grundstein für eine erneut üppige Dividendenausschüttung im kommenden Jahr gelegt sein.

Die oft üppigen Ausschüttungen (inklusive Sonderdividenden) machen die Takkt-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau für „Dividenden-Fans“ interessant. In konjunkturell schwierigen Zeiten leidet auch bei Takkt der Aktienkurs, auf mittlere Sicht erwarte ich jedoch spürbar höhere Kurse.