Hapag-Lloyd – hier spielen die Kurse Ping Pong!
Was können Sie eigentlich als Anleger machen, wenn die Kurse einer Aktie auf- und abspringen? Nun, wenn das immer beim selben Hoch und Tief passiert, ergibt sich das Trading daraus ganz einfach. Long, wenn die Kurse unten sind. Short, wenn die Kurse oben sind. Aber so funktioniert das ist der Realität selten. Denn die Kurse laufen nicht immer perfekt zwischen 2 Punkten hin und her.
Wie Sie trotzdem einen solchen Wert – wie in unserem Beispiel heute von Hapag-Lloyd – handeln können, zeige ich Ihnen heute. Dabei geht es mehr um die Psychologie im Markt, anstatt bestimmte Chartmarken. Wir schauen da nämlich wesentlich genauer hin, wann ein Wert nicht mehr zu heiß verkauft oder zu heiß gekauft wird.
Hapag-Lloyd im Tageschart
Wir nehmen als entscheidenden Indikator den RSI. Hier sehen wir, wenn ein Wert extrem gekauft oder verkauft wird. Wenn das passiert, werden wir jedoch noch lange nicht aktiv. Die Börse kann in Extremen verlaufen und das meist länger als gedacht.
In diese Falle tappen Beginner an der Börse viel zu oft. Sie hören von einem Analysten, dass ein Wert „überkauft“ ist und schließen daraus, dass es jetzt kaum noch höher gehen kann. Das ist aber komplett falsch. Ich finde, dass muss von Analysten immer wieder dazugesagt werden. Die Zuschauer und Zuhörer müssen erfahren, was die Begriffe bedeuten.
„Überverkauft“ heißt auch nur, dass wir besonders viele Tage lang mehr Verkäufer als Käufer hatten. Und dass der dazu gehörige Indikator einen selten niedrigen Wert erreicht hat. Aktien die crashen sind überverkauft. Die sind das aber so lange, wie der Crash nun einmal dauert. Und nur weil wir in einem Extrem sind, prallen die Kurse nicht sofort unten ab und rasen nach oben.
Jetzt aber zum Chart. Sie sehen hier wackelige Kurse, die immer wieder neue Punkte finden, an denen die Kerzen umkehren und in die andere Richtung laufen. Die blaue EMA-200 bringt uns überhaupt nichts. Den Kursen ist diese Durchschnittslinie völlig egal. So etwas ist auch wichtig zu realisieren.
Bei manchen Kursen haben diese Durchschnittslinien eine große Bedeutung. Bei anderen weniger und teilweise gar nicht.

(Quelle: Tradingview.com)
Die eingezeichneten Punkte im Chart sind hier immer das Ende eines Extrems. Haben wir eine Verkaufspanik hinterlassen, sehen wir einen blauen Punkt. Ist die Kaufübertreibung zu Ende, gibt es einen roten Punkt.
Das ist wesentlich wichtiger, als die reine Info, wann wir überkauft sind. Zeigen Sie mir Trader, die erfolgreiche Systeme nutzen, die nur darauf basieren. Überkauft und überverkauft ist Analystengeschwätz, das Ihnen als Anleger fast gar nichts bringt. Klar, wir wissen dann, ob es gerade besonders viel Momentum nach oben oder unten gibt. Aber das war es dann auch schon. Ob wir jetzt einsteigen oder Gewinne mitnehmen sollten, verrät uns der Analyst damit in keiner Weise.
Fazit
Das Ende von einem Trend ist wichtiger, als mitten im Trend noch aufzuspringen. Im obigen Beispiel reicht es, wenn Sie auf den neuen Trend setzen, sobald eine Panik in eine Richtung beendet ist.
Dann verkaufen Sie nach einem roten Punkt und kaufen nach einem blauen. Das ist natürlich jetzt ganz simpel gesagt. Als Stammleser wissen Sie, dass ich dieses System noch verfeinert habe und nach einem Ende eines solchen Extrems immer gerne noch ein neues Tief bzw. Hoch im Chart sehe – als finales Signal. Aktuell sieht es demnach so aus, als könnte Hapag-Lloyd bald wieder nach oben drehen. Typische wäre es hier, wenn wir so einen Tiefpunkt zwischen heute und Ende Mai sehen.
Das ist natürlich keine Garantie. In den meisten Fällen hat sich die Aktie so bewegt. Wir handeln immer nur mit Wahrscheinlichkeiten.