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Helma: Gute Zahlen und noch bessere Perspektiven

Helma: Gute Zahlen und noch bessere Perspektiven
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Inhaltsverzeichnis

Der börsennotierte deutsche Bau-Spezialist Helma Eigenheimbau hat kürzlich gute Vorabzahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr 2020 vorgelegt, auf die ich gleich im Detail eingehen möchte. Zunächst aber ein kurzes Unternehmensportrait für diejenigen unter Ihnen, die das Unternehmen noch nicht so gut kennen.

Helma ist ein führender deutscher Baudienstleister mit Full-Service-Angebot. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung, der Planung, dem Verkauf sowie der Bauregie von schlüsselfertigen oder teilfertigen Ein- und Zweifamilienhäusern in Massivbauweise.

Insbesondere die Möglichkeit der individuellen Planung bzw. Individualisierung ohne Extrakosten sowie das ausgeprägte Know-how im Bereich energieeffizienter Bauweisen werden nach Unternehmensangaben am Markt als Alleinstellungsmerkmale der Helma Eigenheimbau AG wahrgenommen.

Die Tochterunternehmen Helma Wohnungsbau GmbH, Helma Ferienimmobilien GmbH und Hausbau Finanz GmbH komplettieren als Bauträger, Ferienhausanbieter und Finanzierungsvermittler das Angebot der Helma-Gruppe.

Langweiliges Geschäftsmodell, gute Perspektiven

Das Geschäftsmodell von Helma klingt langweilig, ist aber sehr profitabel und bekommt jetzt im Corona-bedingten Lockdown eine völlig neue Dynamik. Die Corona-Krise hat Helma zuerst ausgebremst und dann beflügelt.

Der Bremseffekt liegt auf der Hand: In der ersten Krisenphase konnten viele Musterhäuser nicht besichtigt werden, der Vertrieb lag auf Eis. Weiterhin gab es Verzögerungen bei den Baugenehmigungen, da viele Behörden auf Homeoffice umstellen mussten.

Doch im Jahresverlauf wurde deutlich, dass Helma in der Corona-Krise genau die richtigen Produkte im Portfolio hat: Eigenheime mit Garten und Ferienimmobilien in Deutschland. Laut Umfrage des Digitalverbands Bitkom würde jeder fünfte Bundesbürger über einen Umzug nachdenken, wenn der Homeoffice-Trend anhält. Einige Gründe: Mehr Platzbedarf, Wohnen im Grünen. Diese Wünsche spiegeln sich auch im Helma-Zahlenwerk wider.

Ein Blick auf die starken Vorabzahlen

Nach vorläufigen Schätzungen wird sich der Umsatz der Helma Eigenheimbau AG für das Geschäftsjahr 2020 auf rund 274 Mio. Euro (nach zuvor 263,2 Mio. Euro) belaufen. Trotz pandemiebedingter Beeinträchtigungen, die vor allem in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2020 spürbar waren, wäre Helma damit eine Steigerung der Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr gelungen.

Der Vorsteuergewinn (EBT) wird nach ersten Schätzungen in einer Bandbreite von 22,0 bis 22,5 Mio. Euro erwartet und damit leicht unter dem Vorjahreswert. Das vorläufige Ergebnis liegt damit deutlich über der am Mitte August bekanntgegebenen EBT-Prognose für 2020. Diese sah ein Ergebnis zwischen 14 und 17 Mio. Euro vor. Ursächlich dafür ist insbesondere der überaus positive Geschäftsverlauf im 4. Quartal.

Höhepunkt im Zahlenwerk ist der Auftragseingang, der mit 312,5 Mio. Euro ein neues Allzeithoch in der 40-jährigen Unternehmensgeschichte erreichte. Damit ist der Grundstein für steigende Umsätze und Gewinne gelegt, was auch zu steigenden Aktienkursen führen sollte. Die Helma-Aktie gehört nach meinen Analysen aktuell zu den günstigeren deutschen Value-Nebenwerten.