Drägerwerk Aktie: Darum sollten Sie bei diesem Titel genau hinschauen

Medizintechnik boomt! Spätestens seit Ausbruch der Pandemie ist klar, dass es in Zukunft darum geht, das Unwahrscheinliche zu denken und vorbereitet zu sein. Zwar wurden die Beatmungsgeräte von Drägerwerk zuletzt nicht mehr so oft benötigt, doch sollte das Unternehmen doch vom allgemeinen Trend hin zu Investitionen ins Gesundheitswesen profitieren. Wir haben das Unternehmen für Sie beleuchtet und auf Herz und Nieren überprüft.
Lesen Sie unsere Analyse! Vorab aber ein paar Eckdaten zum Unternehmen an sich. Die Drägerwerk KGaA entwickelt, produziert und vertreibt seit 1889 Geräte und Systeme in den Bereichen Medizin- und Sicherheitstechnik. Stammsitz des Unternehmens ist Lübeck. Neben Fertigungsstätten in Deutschland sowie in Australien, China, Großbritannien, Indien, den Niederlanden, Schweden und den USA ist Dräger mit Service- und Vertriebsstützpunkten in 190 Ländern präsent.
Gute Zahlen überzeugen…
Drägerwerk steigerte im 1. Halbjahr den Umsatz um 14,3%. Insbesondere die Regionen Amerika sowie Afrika, Asien und Australien trugen zu dem Wachstum bei. Der Umsatz legte vor allem in der Sicherheitstechnik zu. Das Bruttoergebnis erhöhte sich um 131,0 auf 802,1 Mio €. Diese positive Entwicklung ist auf das pandemiegetriebene Umsatzwachstum sowie auf einen positiven Länder- und Produktmix zurückzuführen. Die Bruttomarge verbesserte sich von 47,0 auf 49,1% trotz gestiegener Qualitätskosten. Beide Sparten verzeichneten einen Anstieg des Bruttoergebnisses und der Bruttomarge.
Das operative Ergebnis (EBIT) hat sich auf 209,2 Mio € nahezu verdoppelt. In der Medizintechnik ging der Auftragseingang nach den Rekordaufträgen des Vorjahrs zurück, blieb aber noch auf einem erhöhten Niveau, verglichen mit der Zeit vor der Pandemie. Am stärksten war der Rückgang bei Beatmungsgeräten und im Bereich Patienten- Monitoring sowie bei Anästhesiegeräten.
Diese Produkte waren vor einem Jahr bei Ausbruch der Pandemie besonders stark gefragt. In der Sicherheitstechnik ging der Auftragseingang um 14,4% zurück. Wachstum verzeichneten der Service sowie das Geschäft mit Atem- und Personenschutzprodukten und der Alkoholmesstechnik.
…die Dividende allerdings nicht
Die unerwartet gute Geschäftsentwicklung wirkt sich auf die Prognose für 2021 aus. Nach dem Rekordjahr 2020 hatte der Vorstand ursprünglich einen rund zweistelligen Umsatzrückgang erwartet. Jetzt geht er nur noch von einem Rückgang zwischen 2 und 6% aus. Der rückläufige Auftragseingang trübt ein wenig die Stimmung, wenn wir auf die Aktie von Drägerwerk blicken. Das Unternehmen ist aber solide, die Dividende mit einer Rendite von 0,3% aber nicht der Rede wert!