Takkt: 2022er Ziele erreicht und knapp 7% Dividendenrendite
Der deutsche Mittelständler Takkt sorgte zuletzt gleich für mehrere positive Nachrichten. Das Unternehmen konnte im Geschäftsjahr 2022 sowohl alle finanziellen als auch alle strategischen Ziele erreichen und will daher als Belohnung für die Aktionäre eine sehr attraktive Dividende (inkl. Sonderdividende) ausschütten.
Die Dividendenrendite liegt auf Basis des aktuellen Aktienkurses bei gut 6,9%. Insgesamt soll die Dividende, die in diesem Jahr ausgeschüttet wird, bei 1 Euro je Aktie liegen. Davon 0,60 Euro reguläre Dividende und 0,40 Euro je Aktie Sonderdividende.
Begründet wird die hohe Dividende mit einem starken Geschäftsjahr 2022, der Cashflow-Stärke des Unternehmens sowie der hohen Eigenkapitalquote. Mehr zu den Zahlen für 2022 erfahren Sie gleich, nachdem ich Ihnen kurz das Geschäftsmodell von Takkt etwas näher vorgestellt habe.
Takkt im Portrait
Die Takkt AG mit Sitz in Stuttgart ist die in Europa und Nordamerika führende Versandhandelsgruppe für sogenannte Business Equipment Solutions (gemeint ist damit Büro- und Geschäftsausstattung). Weltweit liefert Takkt an Kunden in über 25 Ländern. Der Business-to-Business-Handel (B2B-Handel) unterteilt sich in die Vertriebswege Einzelhandel, Großhandel und Versandhandel.
Über diese Vertriebswege werden nahezu alle Produkte für den Geschäftsbedarf vertrieben. Das Sortiment der Tochtergesellschaften umfasst über eine halbe Million Produkte aus den Bereichen Betriebs- und Lagereinrichtung, Büromöbel, Transportverpackungen, Displayartikel, Ausrüstungsgegenstände für den Gastronomie- und Hotelmarkt sowie für den Einzelhandel. Die Takkt-Gruppe beschäftigt über 2.500 Mitarbeiter.
Starke Entwicklung im Geschäftsjahr 2022
Blicken wir auf die Zahlen: Takkt wuchs im vergangenen Jahr organisch um 7,5% und erreichte damit das angestrebte Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. „Wir haben 2022 unsere finanziellen Ziele erreicht und teilweise sogar übertroffen. Und das trotz des herausfordernden Umfelds. Ich bin sehr stolz auf unsere Teamleistung in diesem außergewöhnlichen Jahr“, so Takkt-Chefin Maria Zesch.
Insgesamt (inklusive Übernahmen) stieg der Umsatz um 13,5% auf 1,34 Mrd. Euro. Dank der konsequenten Weitergabe gestiegener Preise für Produkte und Warentransport konnte Takkt die Rohertragsmarge trotz der hohen Inflation mit 39,3% nah am Zielwert von 40% halten.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg stärker als der Umsatz und erhöhte sich um 17,3% auf 132,1 Mio. Euro. Es lag damit oberhalb des Prognosekorridors von 120 bis 130 Mio. Euro.
Durch das gute Ergebnis und den gezielten Abverkauf des zur Jahresmitte deutlich erhöhten Vorratsbestands konnte das Unternehmen den freien Cashflow (Kassenzufluss) deutlich steigern. Er stieg um 35,8% auf 70,4 Mio. Euro.
Das sind gleich mehrere gute Argumente für die Takkt-Aktie. Auch ein Übernahme-Angebot ist denkbar: Großaktionär Haniel hat seinen Takkt-Anteil im vergangenen Jahr bereits von 59,45 auf 64,55% ausgebaut.