Takkt: Kassenzufluss soll 2023 deutlich steigen
In der zweiten Börsenreihe gibt es einige spannende Entwicklungen. Heute möchte ich Ihnen hier im Schlussgong einen attraktiven Nebenwert vorstellen, der noch stärker auf Rendite getrimmt wird.
Der deutsche B2B-Versandhändler Takkt verfolgt seit Anfang 2022 eine neue Strategie mit einer Transformation zu einem stärker kundenzentrierten, integrierten und wachstumsorientierten Unternehmen. Bei der Umsetzung der Strategie hat das Unternehmen im vergangenen Jahr bereits große Fortschritte und erste sichtbare Erfolge erzielt.
Treiber und Zielbild der Transformation ist die Takkt-Vision für die Gestaltung der Arbeitswelten der Zukunft. Um noch besser zu verstehen, wie und warum Takkt davon profitieren wird, müssen Sie das Geschäftsmodell im Detail kennen:
Takkt im Portrait
Die Takkt AG mit Sitz in Stuttgart ist die in Europa und Nordamerika führende Versandhandelsgruppe für sogenannte Business Equipment Solutions (gemeint ist damit Büro- und Geschäftsausstattung). Weltweit liefert Takkt an Kunden in über 25 Ländern. Der Business-to-Business-Handel (B2B-Handel) unterteilt sich in die Vertriebswege Einzelhandel, Großhandel und Versandhandel.
Über diese Vertriebswege werden nahezu alle Produkte für den Geschäftsbedarf vertrieben. Das Sortiment der Tochtergesellschaften umfasst über eine halbe Million Produkte aus den Bereichen Betriebs- und Lagereinrichtung, Büromöbel, Transportverpackungen, Displayartikel, Ausrüstungsgegenstände für den Gastronomie- und Hotelmarkt sowie für den Einzelhandel. Die Takkt-Gruppe beschäftigt über 2.500 Mitarbeiter.
Ambitionierte Wachstums- und Ergebnisziele
Mit der neuen Strategie sind auch ambitionierte Wachstums- und Ergebnisziele verbunden. So will Takkt im Jahr 2025 einen Umsatz von 2 Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 240 Mio. Euro erzielen.
„Wir arbeiten erfolgreich an der Umsetzung der Strategie und haben wichtige Meilensteine erreicht. Ich bin überzeugt, dass wir unser organisches Wachstum mittelfristig auf durchschnittlich 10% steigern können“, so Takkt-Chefin Maria Zesch.
Nachdem das Unternehmen Umsatz und Ergebnis im zurückliegenden Jahr deutlich steigern konnte, sind die Erwartungen für das laufende Jahr etwas verhaltener. Takkt will im derzeit schwierigeren Umfeld auf striktes Kosten- und Ergebnismanagement achten. Ziel ist eine Verbesserung der Rohertragsmarge auf rund 40%.
Zur Erläuterung: Die Rohertragsmarge ist eine Kennziffer, welche die Kosteneffizienz eines Unternehmens zeigt. Sie gibt den prozentualen Anteil des Umsatzes wieder, der nach Abzug aller Herstellungs- und Materialkosten verbleibt.
Freier Kassenzufluss soll deutlich steigen
Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnet das Takkt-Management mit einem Wert zwischen 120 und 140 Mio. Euro. Während Umsatz und Ergebnis etwa auf Vorjahresniveau liegen sollten, will das Unternehmen durch weitere Verbesserungen beim Management des Nettoumlaufvermögens einen deutlich höheren freien Cashflow (freier Kassenzufluss) erwirtschaften als im vergangenen Jahr.
Damit sollte dann auch der Grundstein für eine weitere Dividendensteigerung gelegt sein. Aber auch die Dividende, die in diesem Jahr ausgeschüttet wird, fällt üppig aus. Takkt-Aktionäre erhalten 1 Euro je Aktie (0,60 Euro Basisdividende und 0,40 Euro Sonderdividende), was auf Basis des aktuellen Aktienkurses eine Dividenden-Rendite von knapp 7% bedeutet.