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Vienna Insurance Group: Attraktiver Dividenden-Wert

Inhaltsverzeichnis

In vielen Kursübersichten wird die Volkswagen-Aktie heute als größter Verlierer im DAX geführt. Und tatsächlich: Sowohl die Stammaktie von VW als auch die VW-Vorzugsaktie mussten heute auf den ersten Blick hohe Abschläge hinnehmen.

Verantwortlich dafür waren jedoch nicht schlechte Umsatz- oder Ergebniszahlen des Wolfsburger Automobilkonzerns, sondern die Ausschüttung einer sehr üppigen Sonderdividende in Höhe von knapp 20 Euro je Aktie. Rechnet man die Dividende hinzu, hat die VW-Aktie heute sogar zugelegt.

Das Unternehmen, das ich Ihnen heute hier im Schlussgong vorstellen möchte, ist ebenfalls für üppige Dividenden bekannt. Die Rede ist von der Vienna Insurance Group AG (VIG).

Dabei handelt es sich um einen führenden Versicherungskonzern in Österreich und in der Region Zentral- und Osteuropa. Die VIG vereint unter ihrem Dach rund 50 Versicherungs-gesellschaften in 30 Ländern und betreut mehr als 22 Mio. Kunden. Die VIG kooperiert traditionell stark mit der Ersten Bank, der größten Retailbank in Zentral- und Osteuropa.

Kursabschlag nach Kriegsausbruch übertrieben

Das starke Standbein in Osteuropa hat dazu geführt, dass die VIG-Aktie nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs von 27 auf 20 Euro eingebrochen ist und sich bisher nur leicht auf 22 Euro erholen konnte. Da der Krieg im Zahlenwerk bisher jedoch kaum Spuren hinterlassen hat, halte ich den Kurssturz für übertrieben.

Wenn VIG das starke Zahlenwerk der ersten neun Monate auch im Gesamtjahr verteidigen kann und die Versicherungen einen positiven Ausblick auf 2023 gibt, erwarte ich die Rückkehr zum alten Hoch bei 27 Euro. Hinzu kommt eine attraktive Dividenden-Rendite von fast 6%.

Gute 9-Monats-Zahlen

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 wurden trotz der Krisen alle relevanten Kennzahlen deutlich gesteigert. Die Prämien stiegen um 13,6% auf 9,53 Mrd. Euro. Sogar das organische Wachstum (Wachstum aus eigener Kraft) lag mit +10,1% im zweistelligen Bereich. Zwei kleinere Zukäufe in Ungarn und der Türkei ließen das Prämienvolumen um weitere 3% steigen.

Der operative Gewinn vor Steuern stieg um 9,9% auf 413,4 Mio. Euro, der Nachsteuergewinn um 10,1% auf 302,4 Mio. Euro und der Gewinn je Aktie um 7,4% auf 3,10 Euro. Auch der Ausblick für das Gesamtjahr ist positiv: Das VIG- Management erwartet eine Prämien-Steigerung auf mindestens 12 Mrd. Euro und einen Vorsteuergewinn oberhalb des Vorjahreswertes von 511 Mio. Euro.

Günstige Bewertung

Obwohl der Versicherungskonzern beim Umsatz und Gewinn auf Wachstumskurs ist, schwächelt der Aktienkurs seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Blicken wir auf die Bewertung: In den vergangenen Jahren lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der VIG-Aktie regelmäßig bei rund 10. Aktuell liegt das KGV jedoch bei nur 7. Ein Risikoabschlag von 30% ist übertrieben.

Ähnlich sieht es bei der Dividenden-Rendite aus. In den vergangenen drei Jahren lag die Dividenden-Rendite bei 3,6 bis 5,0%. Aktuell liegt die für 2023 erwartete Dividenden-Rendite deutlich höher bei 5,76%. Auch das zeigt meines Erachtens eine Unterbewertung der Aktie an.

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