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Wacker Neuson übernimmt Betontechnikfirma Enar Group

Wacker Neuson übernimmt Betontechnikfirma Enar Group
metamorworks / stock.adobe.com
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Der Münchener Baumaschinenhersteller Wacker Neuson will seine internationalen Aktivitäten ausbauen und schluckt den spanischen Betonspezialisten Enar Group. Mit den Mehrheitseigentümern hat konnte eine Vereinbarung zum Erwerb von bis zu 100% der Anteile geschlossen werden.

Mit dem Deal erweitert Wacker Neuson zum einen sein Produktportfolio und verstärkt gleichzeitig die Präsenz in Europa und Lateinamerika.

Wacker Neuson – der Spezialist für Baumaschinen

Bevor wir auf den Deal im Detail kommen, möchte ich Ihnen den Käufer aus München gerne näher vorstellen: Die 1848 als Schmiede gegründete Wacker Neuson SE ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Baumaschinen- und Baugeräteindustrie.

Das Geschäft des Wacker Konzerns reicht von der Entwicklung, der Produktion, dem Vertrieb, der Vermietung sowie der Reparatur und Wartung (Service) von qualitativ hochwertigen Baugeräten bis zur Entwicklung und Produktion von Baumaschinen der Kompaktklasse. Das Angebot richtet sich vor allem an Kunden aus dem Bauhauptgewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau, der Landwirtschaft, den Kommunen und der Recyclingbranche sowie an Bahnbetriebe und Industrieunternehmen.

Übernahme in Spanien stärkt Präsenz in Lateinamerika

Jetzt schluckt Wacker für einen ungenannten Kaufpreis das spanische Familienunternehmen Enar. Die Firma ist eines der führenden Unternehmen für leichte Baugeräte zur Betonverdichtung und verfügt über eine starke Position in Europa und Lateinamerika.

Am Produktionsstandort Saragossa werden beispielsweise Betoninnenrüttler, Vibrationsplatten, Stampfer und handgeführte Walzen zum Verdichten von Erde und Asphalt hergestellt. Die Produkte von Enar werden nach Firmenangaben vor allem von Läden für Werkzeuge und kleinere Baugeräte für professionelle Kunden vertrieben.

Im vergangenen Jahr hat Enar laut Wacker Neuson mit rund 130 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 22 Millionen Euro zielt und schwarze Zahlen geschrieben.

Enar bleibt eigene Marke

Laut Wacker Neuson soll Enar als eigenständige Marke weitergeführt werden. Sofern die Behörden ihren Segen erteilen, soll der Deal noch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres abgeschlossen werden. Gezahlt werden soll der Kaufpreis aus einem Mix aus Barmitteln und eigenen Aktien.

Wacker Neuson schlägt Erwartungen

Unterdessen befindet sich der Münchner Baumaschinen-Konzern Wacker Neuson weiter auf Wachstumskurs: Trotz Schwierigkeiten in den Lieferketten kletterten die Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,87 Milliarden Euro. Das lag um 15% über dem Vorjahresniveau. Noch stärker ging es bei den Gewinnen aufwärts: Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich von 76 auf 193 Millionen Euro (+153%). Damit betrug die EBIT-Marge 10,5%, was über der firmeneigenen Prognosespanne von 9,3 bis 9,7% lag.

Lieferkettenprobleme halten an

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich die Konzernführung aber etwas verhalten. Produktionsunterbrechungen und steigende Rohstoff- und Transportkosten dürften für Bremseffekte sorgen. Auf der Nachfrageseite sieht der Konzern aber weiterhin eine hohe Dynamik. In Summe überwiegt derzeit die Unsicherheit, was sich auch in einer extrem breiten Spanne bei der Prognose bemerkbar macht.

Beim Umsatz peilt Wacker Neuson ein Plus zwischen 2 und 13% an. Entsprechend dürften am Ende Umsätze zwischen 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro durch die Bücher gehen. Bei der Vorsteuergewinnmarge (EBIT) peilt der Baumaschinenspezialist zwischen 9,0 bis 10,5% an und liegt damit maximal auf dem Niveau des Vorjahres.