Deutscher Mieterbund: Das sind seine Aufgaben
Der Deutsche Mieterbund sieht als seine Hauptaufgabe die Interessenvertretung der Mieter.
Dazu gehört beispielsweise die Rechtsberatung und die Hilfe bei Streitigkeiten bezüglich des Mietverhältnisses.
Dabei dürfen nach dem Gesetz nur Mitglieder der Mietervereine beraten werden.
Als zusätzliche Leistung bietet der Deutsche Mieterbund einen Prozesskostenschutz und eine Rechtsschutzversicherung an.
Der jährliche Beitrag beträgt je nach Professionalität und Umfang der Serviceleistungen 40-90€.
Die Mietervereine wirken außerdem an der kommunalen Wohnungspolitik und bei städtebaulichen Maßnahmen mit.
Dabei sehen sie sich als Sprachrohr der Mieter. Die Sachverständigen des Deutschen Mieterbundes kennen sich auf dem örtlichen Wohnungsmarkt sehr gut aus und wirken bei der Erstellung von Mietspiegeln mit.
Hier kommt ihnen eine recht hohe Verantwortung zu, denn die Mietspiegel sind maßgeblich für Mieterhöhungsverfahren.
So ist der Deutsche Mieterbund organisiert
Der Deutsche Mieterbund ist ein Bundesverband aus den Mietervereinen.
Es gibt 16 Landesverbände, von denen der Deutsche Mieterbund die Dachorganisation darstellt. Die Landesverbände sind wiederum die Dachverbände der örtlichen Mietervereine, die aber nicht zwingend Mitglied eines Landesverbands sein müssen.
Die örtlichen Mietervereine versammeln in Deutschland etwa 3 Millionen Mitglieder.
Der Bundesvorstand des Deutschen Mieterbundes wird von der Mitgliederversammlung gewählt. Diese Versammlung, Deutscher Mietertag genannt, besteht aus den Delegierten der Landesverbände.
Deutscher Mieterbund führt Rechtsberatungen durch
Die örtlichen Mietervereine beschäftigen Juristen, die jährlich hunderttausende von Rechtsberatungen für ihre Mitglieder durchführen. In den meisten Fällen kann ein Gerichtsprozess dabei verhindert werden.
Die außergerichtliche Einigung fällt dabei oft zu Gunsten des Mieters aus. Kommt es doch zu einem Prozess, tritt die Rechtsschutzversicherung des Deutschen Mieterbundes ein.
Deutscher Mieterbund: Die politische Arbeit
Die Landesverbände und der Deutsche Mieterbund selbst legen den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die politische Interessenvertretung der Mieter.
Sie dienen dem Gesetzgeber und der Verwaltung als Ansprechpartner bei allen Gesetzgebungsmaßnahmen aus den Bereichen Bauen und Wohnen.
Bei seiner politischen Arbeit tritt der Deutsche Mieterbund für den Ausbau des sozialen Mietrechts ein; das heißt er macht sich besonders für den Schutz des Mieters vor willkürlicher Kündigung und ungerechtfertigten Mieterhöhungen stark.
Außerdem tritt er für bezahlbare Mieten im Allgemeinen, ein leistungsstarkes Wohngeld, ein aureichendes Wohnangebot und die Förderung des sozialen Wohnungsbaus ein.
Zudem fertigt der Deutsche Mieterbund Vorschläge und Stellungnahmen zu Themen wie beispielsweise der Stadtentwicklung, dem Maklerrecht, der Nebenkostenabrechnung und Umweltfragen an.
Deutscher Mieterbund mit eigener Zeitung
Der Deutsche Mieterbund gibt eine zweimonatlich erscheinende Mieterzeitung heraus sowie die mietrechtliche Fachzeitschrift „Wohnungswirtschaft und Mietrecht“.
Darüber hinaus werden ständig aktualisierte Aufklärungsbroschüren publiziert, dazu kommen regelmäßige Veröffentlichungen in den Massenmedien. Dabei geht es um die Aufklärung der Öffentlichkeit über miet- und wohnungsrechtliche Fragen.
Hierbei soll ein Überblick über das Thema Mietrecht verschafft werden, das in Einzelfragen sehr umfangreich und daher nur schwer zu überschauen sein kann.
Der Deutsche Mieterbund ist also nicht nur in der Informationsverbreitung aktiv, sondern auch auf politischer Ebene als Vertretung der Mieterinteressen.
Hierbei tritt er auch im Rechtsbereich für seine Mitglieder ein.