Das sind die 5 US-Unternehmen mit den größten Barreserven
„Cash is King“ ist nicht nur in Krisenzeiten eine bevorzugte Strategie von Unternehmen, um sich für längere Durststrecken zu rüsten. Auch aus anderen strategischen Gesichtspunkten sind hohe Barreserven hilfreich – zum Beispiel bei Firmenzukäufen.
Für Anleger sind hohe Cash-Reserven von Firmen deshalb so interessant, da bei diesen Unternehmen die Chancen auf Dividendenzahlungen, Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufen mit am höchsten sind.
Besonders interessant sind für Anleger daher US-Technologiefirmen, denn bei diesen Firmen sind in den vergangenen Jahren die Barreserven stark gestiegen.
Die Top 5 der reichsten US-Unternehmen kommen allesamt aus der Technikbranche und besitzen 1,9 Brd. US-$ und damit 50 % der gesamten Cash-Reserven, die von Nicht-Finanzunternehmen in den USA gehalten werden.
Eine Übersicht der Top 5 der US-Unternehmen mit den größten Barreserven (Stand 2017):
5. Oracle (Cash und liquide Mittel: 54,4 Mrd. US-$)
Das im Jahre 1977 von Larry Ellison gegründete US-Softwarehaus trat zunächst unter dem Namen Software Development Laboratories (SDL) auf und entwickelte ein Datenbanksystem unter dem Namen Oracle für die CIA. Später erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in Oracle Corp.
Oracle hat seinen Aufstieg ganz klar seiner gleichnamigen Datenbanksoftware zu verdanken, die in vielen Großkonzernen heute Standard ist. Oracle nutzte seine hohen Cash-Reserven, um zahlreiche Firmenzukäufe zu tätigen. Allein seit 2005 hat Oracle mehr als 40 Mrd. US-$ für Akquisitionen ausgegeben – dennoch summieren sich die Barreserven des US-Softwarehauses zuletzt auf mehr als 50 Mrd. US-$.
4. Cisco Systems (Cash und liquide Mittel: 61,5 Mrd. US-$)
Die im Jahre 1984 gegründete Cisco Systems hat seinen Aufstieg und die hohen Cash-Reserven dem Siegeszug des Internets zu verdanken. Cisco ist vor allem als weltgrößter Netzwerkausrüster für seine Router und Switches bekannt, die de facto das Rückgrat des weltweiten Datennetzes bilden.
So überrascht es wenig, dass der Cisco-Aktienkurs seit dem Börsengang am 29. März 1990 splitbereinigt von 0,08 US-$ auf über 77 US-$ am 30. März 2000 kletterte und damit binnen 10 Jahren um über 96.000 % zulegte. Cisco war im März 2000 mit einem Börsenwert von 555 Mrd. US-$ kurzzeitig das wertvollste Unternehmen der Welt. Heute konzentriert sich Cisco vor allem auf das Internet der Dinge.
3. Alphabet aka Google (Cash und liquide Mittel: 77,1 Mrd. US-$)
“Googeln” ist längst ein geläufiges Verb und steht als Synonym für die Suche im Internet. Mit der Gründung der Suchmaschine Google ist den beiden Gründern Larry Page und Sergey Brin am 4. September 1998 ein großer Wurf gelungen. Heute ist Google mit wenigen Ausnahmen (China, Russland usw.) die dominierende Suchmaschine in nahezu jedem Land und kommt weltweit inzwischen auf einen Weltmarktanteil von mehr als 80 %.
Diese Dominanz spiegelt sich auch in den Bilanzzahlen wieder. Während sich der Umsatz auf die Marke von 100 Mrd. US-$ zubewegt und wohl in 2017 erreicht werden wird, erzielt Google bzw. der Mutterkonzern Alphabet seit 2012 jährlich einen Gewinn von über 10 Mrd. US-$, was dazu geführt hat, dass Alphabet aka Google heute auf Cash-Reserven von über 70 Mrd. US-$ sitzt.
2. Microsoft (Cash und liquide Mittel: 108,4 Mrd. US-$)
Das von Bill Gates und Paul Allen im Jahre 1975 gegründete Softwarehaus Microsoft hat seinem Aufstieg dem Siegeszug des Betriebssystems Windows und der Bürosuite Office zu verdanken. Windows ist heute auf über 90 % aller Desktop-PCs installiert.
Erst im Jahr 2003 zahlte sich die Dominanz von Microsoft auch für die Aktionäre aus, denn erst 28 Jahre nach der Firmengründung schüttete Microsoft erstmals eine Dividende aus. Dank des Erfolgs von Windows und Office über die letzten Jahrzehnte, sind die Barreserven von Microsoft inzwischen über die Marke von 100 Mrd. US-$ gestiegen.
1. Apple (Cash und liquide Mittel: 205,7 Mrd. US-$)
Der PC-Pionier Apple schaffte vergleichsweise spät den Durchbruch. Als Computerunternehmen im April 1976 gestartet, gelang Apple unter der Rückkehr des genialen Firmenmitgründers Steve Jobs mit dem iPod und später mit dem iPhone und den iPad der endgültige Durchbruch in der Technologiebranche.
Trotz massiver Dividendenausschüttungen und Aktienrückkaufprogramme – seit 2012 hat Apple über 200 Mrd. US-$ an die Aktionäre in Form von Dividenden und Aktienrückkäufe zurückfließen lassen – summierten sich die Barreserven von Apple zuletzt auf über 200 Mrd. US-Dollar. Damit ist Apple die absolute Nummer 1 unter den Unternehmen mit den größten Cash-Reserven.